Der TÜV und das hilflose Weibchen
(Vorgeschichte <-)


Wohl jeder Besitzer eines etwas älteren Wagens - euphemistisch ausgedrückt - wird diese Phobie kennen: den TÜV.

Am 8. Dezember 1995 war es so weit. Da mußte ich mich selbst mental und das Auto optisch schon etwas darauf vorbereiten. Beim Auto funktionierte es ganz einfach. Eine DM in den Staubsauger gesteckt und mehr oder weniger gründlich überall innen saugen. Die äußere Pflege konnte ich mir sparen, erster Schnee war gefallen und verdeckte gnädig jeden der minimal vorhandenen äußeren Mängel.

Und auch mit dem Prüfer hatte ich ein Riesenglück: Typ gütiger älterer Herr. Das Klemmbrett mit den Testbögen leicht verkrampft an mich gedrückt, bekam ich die Chance, mein in besonderen Situationen durchaus vorhandenes schauspielerisches Talent voll auszuleben: den großen unerfahrenen Blick mit einem Anflug von Ängstlichkeit und absoluter Unschuld darin. "Das kriegen wir schon hin!" sagte der nette Prüfer und nach den üblichen Tests klebte fünf Minuten später eine neue Plakette auf dem Nummernschild. 


Ob ich mich da wohl gefreut habe?

Bald ist wieder Dezember und der nächste Termin rückt heran: Bitte, drückt mir die Daumen!!!
 

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Birgit Bachmann